Psychische Obdachlosigkeit
Wir leben zeitlebens in Räumen. Welche Relevanz haben Räume und Orte für unsere psychische Gesundheit? Die Architekturpsychologie untersucht die Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum. Diese ergibt sich aus komplexen Kopplungen menschlicher Aneignungsprozesse, subjektiver Wahrnehmung und der Wirkung gebauter Umwelt. Kann im Umkehrschluss architekturpsychologisches Wissen genutzt werden für die psychotherapeutische Arbeit? Das “psychische Zuhause”, die Vorstellung von unserem “Zuhause” in uns (Kennedy, 2014), ist eine wesentliche psychologische Struktur, die bestimmt, wie wir uns in der Welt bewegen und welche Emotionen, Einstellungen uns zeitlebens prägen.
Im Referat und der anschliessenden Diskussion erhalten die Teilnehmer einen Einblick in die Architekturpsychologie und gewinnen Erkenntnisse wie das Mensch – Raum – Verhältnis für die Psychotherapie genutzt werden kann.
Referentin: Martina Guhl Dipl. Arch. ETH / MSc Psychologie
Lehrbeauftragte für Architekturpsychologie an der Hochschule Luzern und an der Universität Liechtenstein. Martina Guhl führt ein Beratungsbüro für Human Centered Consulting & Design in Zürich und übernimmt internationale Juries und Coachingmandate wie auch therapeutische Beratung.
Sie ist Gründerin und Initiatorin der Fachgesellschaft für Architekturpsychologie FG – AP und publiziert in verschiedenen Verlagen im Bereich Städtebau und Psychologie.